Gerwald Rockenschaub
Ăber die Ausstellung
Die Galerie Krobath freut sich, die erste Einzelausstellung von Gerwald Rockenschaub (*1952 in Linz, lebt und arbeitet in Berlin) in ihren RĂ€umen zu zeigen. Unter dem Titel âastrobot(n)ic / philanthropic / this/that interlude (vision)â prĂ€sentiert Rockenschaub eigens fĂŒr diesen Anlass entstandene Arbeiten, die zwischen Abstraktion und GegenstĂ€ndlichkeit changieren und in denen der KĂŒnstler seine wahrnehmungspsychologische Untersuchungen weiterfĂŒhrt. Da wĂ€ren zum einen groĂformatige Intarsienbilder aus Plexiglas, bei denen unterschiedliche Elemente derart passgenau zu einem Motiv zusammengesetzt sind, dass sie zu einer einheitlichen Ebene verschmelzen, was sich allerdings erst bei genauem Hinschauen erschlieĂt. Die Frage, was hier eigentlich zu sehen ist, wird auch in der neuen Werkgruppe der Gravurenbilder behandelt. Sie gehören zu den subtilsten Arbeiten von Rockenschaub. Auf den ersten Blick scheint es sich um monochrome Plexiglasbilder zu handeln, deren glatte OberflĂ€chen den Umraum reflektieren. Wechseln die Betracher*innen jedoch den Standpunkt, offenbaren sich fein-gefrĂ€ste Zeichnungen, die verschiedene Assoziationen hervorrufen.
Je nach Position und Lichteinfall Ă€ndert sich bei den Gravuerenbildern also das, was wir sehen oder zu sehen glauben. Das kann man politisch verstehen, etwa als Aufforderung, immer mal wieder die Perspektive zu wechseln. Aber auch eine andere Lesart wĂ€re denkbar, wofĂŒr der Ausstellungstitel sprĂ€che: âastrobot(n)ic / philanthropic / this/that interlude (vision)â wirkt wie Klangpoesie, deren Worte wie die minimalistischen Lineaturen der Gravurenbilder unzĂ€hlige Verbindungen zur RealitĂ€t ermöglichen. Aufgrund der rhythmischen Betonung kann man sich den kryptischen Slogan aber auch sehr gut als gerappten Refrain in einem StĂŒck elektronischer Clubmusik vorstellen. Dann wĂ€ren die neuen Gravurenbilder von Rockenschaub so etwas wie visuelle Musik oder musikalische Visionen, die uns in Bewegung setzen â und am Ende vielleicht sogar zum Tanzen bringen.
Weitere Informationen:
âI try to be elgant. So I try to conjure up elegant exhibitions. âGerwald Rockenschaub